Nach einer heißen Dusche und mit frisch geputzten Zähnen machen Andi und ich uns gegen 9:00 auf zum Panorama Restaurant des Hotels um uns am Frühstücksbuffet zu laben. Es gibt jede Menge leckere Sachen und wir suchen uns einen Platz mit Aussicht auf den winzigen Bahnhof in der Gewissheit bei Torfte Jubelschreie zu provozieren. Genau so kommt es als nach etwa 15min auch die anderen beiden eintreffen und nach dem alle gesättigt sind hängen wir noch etwas ab und gammeln rum so lange es geht, denn wir müssen erst kurz nach 11:00 an der Fähre sein.
Schließlich müssen wir jedoch aus dem Frühstückraum weichen und besuchen nochmal unsere Zimmer. Irgendwann nehmen wir dann doch endgültig unseren Kram, checken aus und fahren mit den Autos die paar Meter bis zum Color Line Terminal.
Wir ordnen uns in die Heerscharen von wartenden Autos in den verschiedenen Linien ein und verfolgen das Landemanöver unserer Superspeed Fähre nach Kristiansand. Nun heißt es warten bis es endlich losgeht.
Der Verladevorgang geht dann letztendlich recht schnell. Es sieht auch so aus als ob die Fähre bei weitem nicht ganz ausgelastet ist.
Wir hatten uns am Heck an auf dem obersten Deck verabredet und so treffen wir uns recht zügig wieder und entern eine Bank von der wir wissen das sie beim losfahren im Windschatten liegen wird. Trotzdem knallt die Sonne ganz schön, was man jedoch durch die recht muntere Brise nicht so richtig bemerkt.
Irgendwann legen wir ab und nun finden sich immer mehr Hunde auf dem Sonnendeck ein. Die Vierbeiner würden gerne die Hackordnung klären oder sich wenigstens kennenlernen aber die Besitzer sind streng darauf bedacht dies zu vermeiden. Und so kommt es das jeder vierbeinige Neuankömmling wieder für große Aufregung sorgt. Nur ein Husky steht total über den Dingen und chillt gemütlich liegend in der Sonne.
Als der Horizont mit Dänemark langsam verschwindet leert sich langsam das Sonnendeck und auch wir gehen unter Deck um uns einen kleinen Mittagsnack zu gönnen. Die Küche auf den Fähren und damit auch die Auswahl an Speisen entwickelt sich leider immer stärker in Richtung Fastfood. Also schieben wir uns eine Chorizo Pölse mit Pommes hinter die Kiemen. Andi passt aus gesundheitlichen Kostengründen. 😏
Nach dem Mahl ziehen wir uns in die zentrale Lounge ein Deck tiefer zurück und gammeln vor uns hin. Wie immer vergeht die Zeit während der Überfahrt zäh wie Kaugummi und außer die Väter und Mütter die mit schreienden Kleinkindern vorbeieilen und schaulaufende pubertierenden Mädelgruppen in Jogginghosen zu zählen bleibt uns nicht viel zu tun.
Irgendwann kommt Land in Sicht und Zack, Torfte ist weg. Nach der Durchsage für die Autofahrer tauche wir in den Strom der Touri's ein und lassen uns die Treppen runter in Richtung der Autodecks treiben. Unsere fahrbaren Untersätze sind nach kurzer Suche auch gefunden, dann heißt es wieder warten bis die Fähre die Klappe aufreißt und die Blechlawine auf das norwegische Festland "erbricht".
Die endlose Flut von es immer eilige habenden Fahrzeugen wird von den Colorline Angestellten auf 2x2 Spuren verteilt, welche sich kurz vor dem Zoll wieder auf zwei Spuren vereinen. Was für eine clevere Verkehrsführung! Es kommt wie es kommen muss. Man versucht wenige Millimeter von der Stoßstange des Vordermanns zu bleiben um ja niemanden einfädeln zu lassen. Die Fahrer der rollenden Kühlschränke zeichnen sich hierbei durch besondere Ignoranz und Verbissenheit aus. Kurz nach dem wir ganz kurz den "Quaddel" sichten können wir uns mit dem "Siggy" endlich in die Ziel Gerade zu den Zollstationen quetschen und werden ordnungsgemäß durchgewunken. Puh, obwohl wir nichts zu befürchten hatten sind wir froh nicht keine Verzögerung und hochnotpeinlichen Befragungen über uns ergehen zu lassen. Team Quaddel wartet am Rand der Straße noch vor dem ersten Kreisverkehr und so können wir direkt den letzten Teil unserer Tour antreten.
Alles läuft wie geschmiert, in Kvinesdal kaufen wir im dortigen REMA 1000 noch ein paar Sachen für den morgigen Sonntag ein, dann geht's weiter nach Norden. Nach kurzer Zeit kommt der kleine Abzweig zum Haus, den ich fast noch verpasst hätte, weil Siggy gerade so schön am cruisen war. Die kleine Straße wechselt als bald von Asphalt auf Kies, dann auf Schotter und ist am Ende mit Kartoffelgroße Steinen durchsetzt. Da ich die Lage auf Google Maps eingängig studiert habe, finden wir sicher das Haus und parken direkt davor ein.
Es ist herrlich ruhig hier, die Sonne scheint und es ist genau so wie auf den Fotos vom Ferienhausportal zu sehen war. Wir sind schonmal sehr angetan.
Nach wenigen Augenblicken hören wir wie sich ein Auto nähert. Es ist wie vermutet der Vater des Vermieters, welcher in Abwesenheit seines Sohnes (Reise nach Dänemark), unsere Begrüßung und Einweisung übernommen hat. Er spricht, wie fast alle Norweger, sehr gut englisch und ist super nett. Er zeigt uns alles und lädt uns zu einem Angelausflug an den Sirdalsvatnet ein. Wir sollen ihm einfach einfach einen Tag vorher anrufen und Bescheid sagen.
Nach etwas Smalltalk lässt er uns auf unserem Anwesen für die nächsten zwei Wochen zurück.
Wir klären schnell die Zimmeraufteilung und schleppen dann unsere tausend kleinen Dinge ins Haus.
Heute steht vor allem noch chillen auf der traumhaften Terrasse auf dem Programm aber die hüpfenden winzigen Saiblinge im Teich direkt vor der Terrasse machen Andi total juckig. Und so bastelt er in aller Eile seine Angeln zusammen und es kommt wie es immer war. Er verliert nach wenigen Minuten seinen ersten Blinker 😝
Zum Abendbrot zaubert Andi ein paar überbackende Toast und da es lange hell ist genießen wir noch einige Zeit die Natur vor dem Haus bevor wir den Abend mit einer Runde TV Nachrichten ausklingen lassen.





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