Dienstag, Husum
Ja, auch heute war noch Regen drin. Mit etwas Glück jedoch…, na wir wollten es trotzdem probieren. Tagesziel für heute war Husum, und das lag gerade so am Rand des noch durchziehenden Schietwedders (sagt man hier wohl so). Anfahrt über Friedrichstadt. Marie wollte nochmals Einkäufe tätigen. Und ins Stoffhaus. Ereignislose Abfahrt mit Okki. Grauer Himmel, frische Brise. Wir kommen in Friedrichstadt an und Marie macht schnell alleine los. Lina und ich warten am altbekannten Parkplatz und unterhalten uns fröhlich. Die Gracht kommt wieder und kippt eine Busladung aus. Schon wieder? Bei dem Wetter? Mächtig beliebt, das Ding. Es tröpfelt. Ein Blick aufs Radar verrät, daß sich die Windrichtung leicht gedreht hat. Auf der Anfahrt nach Husum wird es wohl regnen. Okay, aber dann - sieht immer noch trocken aus. Ich parke kurz um, damit ich Marie entgegenfahren kann, sollte der Niederschlag stärker werden. Der wird auch stärker. Und Marie erscheint endlich am Ende der Fußgängerzone. Nach dem Verladen geht es gen Husum, es wird wieder trocken von oben.
In der Hafenstadt angekommen, steuert Okki einen zentral gelegenen Parkplatz mit Parkhaus an. Ich wähle selbstredend einen Stellplatz im Parkhaus. Richtiger Riecher. Beim Zusammenbauen von Linas Fortbewegungsmobil fängt es richtig an zu pladdern. Es grummelt auch. Tja, der Hafen war fußläufig keine fünf Minuten weg, aber bei dem Regen? Wir studieren die Wetterkarten. Dann die Stadtkarten. Schloss, Weihnachtshaus. Alles zu weit weg. Aber das Schifffahrtsmuseum Nordfriesland. Das ist erreichbar, und in hoffentlich 40 Minuten ist das Wetter durch. Wir machen Linas Wagen regenfest und los gehts. Gute fünf Minuten später werden wir sehr freundlich im Museum begrüßt.
Hier gibt es auf vier Etagen und einem kleinen Außengelände jede Menge zu bestaunen: viele historische Holzschiffe und Schiffsmodelle, nautische Instrumente und Kartographie, Seegeschichte und Wattenmeerschiffahrt, Wracks und Lebensrettung und als Highlight das Uelvesbüller Wrack. Das ist ein 400 Jahre alter Frachtensegler, der 1994 geborgen wurde und anschließend in feiner Raffinade konserviert wurde. Ich begutachte noch etwas Schiffbautechnik im Aussengelände, dann verlassen wir das Museum wieder.

Anschließend machen wir, es ist nunmehr leidlich trocken, Richtung Hafen. Das sind vom Museum aus nur rund 100 Meter. Es fängt wieder kurz an zu nieseln. Naja. Da vorne ums Eck ist ein Wollladen. Da geht es erst einmal rein, der Nieselfiesel lässt nach und Marie begutachtet das Angebot. Lina bleibt mit Papa in der Nähe des Eingangs und verzückt einige ältere Damen. Dann geht es den Husumer Binnenhafen entlang. Jede Menge Futtertempel. Es sagt uns aber nicht so richtig etwas zu. So richtig zum schmökern gibt es hier nix. Altstadt ist aber andere Richtung. Wir gehen durch eine Hintergasse zurück. Es nieselt immer mal wieder. Vorbei an einem schönen Antiquariat zum Storm-Haus. Es fängt wieder an zu pladdern. Wir stellen uns kurz unter und entscheiden, auch angesichts der Zeit, Abbruch. Husum muss einen anderen Urlaub warten (die Krokusblüte ist eh nicht im Herbst) und es geht in strömendem Regen ins Quartier. Hier genießen wir den Abend mit Maries Käsenudeln und einem schönen Salat.



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