Okki hält am Grachtenhafen, Bootstour auf dem Programm. Aber wie das Leben spielt - Kahn voll. Ich bin dezent enttäuscht. Naja, Kinderwagen fertiggemacht und auf auf, die kleine Stadt zu Fuß erkunden. An schnuckeligen kleinen Läden in hunderte Jahre alten Gebäuden vorbei Richtung Marktplatz. Die ganze Stadt ist ein Kulturdenkmal mit starkem niederländischen Einfluss. Daher auch die Grachten. Und jede Menge Religion. Ich besuche die vermutlich einzige katholische Kirche auf der Halbinsel, bevor es dann heimgeht. Die Wolken werden dunkler. Als wir am Grachtenhafen ankommen, wird die nächste Busladung ausgekippt.
Mittwoch, Friedrichstadt Teil Zwei, Simonsberg und der rote Haubarg
Da wir am Vortag einige Geschäfte nicht besuchen konnten (die haben im Gegensatz zu Berlin richtige Schließtage und machen auch mal ordentlich Mittagspause - sehr angenehm) führt uns die heutige Fahrt nochmal nach Friedrichstadt. Hier besuchen wir in einem der ältesten Gebäude eine Stoffhandlung, sowie im Anschluss einen Teeladen. Gut ausgestattet mit allerlei Tütchen geht es noch durch die gestern nicht erkundeten Gassen der kleinen Holländerstadt. Boxenstop in einer Konditorei und am örtlichen Buchladen. Kuchen und Reiselektüre erwerben. Zurück am Auto dann Generalkurs Deich.
Das Ziel ist der kleine Ort Simonsberg im Adolfskoog. Hier kommt man einerseits sehr nah an den Deich. Andererseits gibt es dort das Vogelschutzgebiet “Wester-Spätinge”, oder sollte ich besser sagen, Paradies. Auf dem Weg dahin weist uns ein kleiner Schild den Weg zum roten Haubarg. Wir biegen ab, das müssen wir uns anschauen. Es erwartet uns ein typisches Bauernhaus, allerdings in groß. 17 Meter hoch, 99 Fenster, erbaut wohl um 1650. Ziemlich feudal. Wird heute als Restaurant und Museum genutzt. Ich erkunde eben die Lage, dann fahren wir erst einmal weiter zum Schöpfwerk Adolfskoog und dem Wester-Spätinge. Wir stellen Okki ab und machen Lina marschbereit. Dann geht es erst einmal rauf auf den Deich. Ein kurzer Lufteinsatz wird mangels Treibstoff abgebrochen, dafür gibt es dann den Kuchen. Mit toller Aussicht. Lina möchte offensichtlich auch. Wir machen dann noch einen schönen Deichspaziergang, Deichschafe und Aussicht aufs Vogelparadies inklusive.
Die frische Luft macht Hunger und der rote Haubarg kam wie gerufen. Also zurück und den Tag bei einem exquisiten Mahl ausklingen lassen. Für Marie gab es ein Duett aus Lachs und Zander, für mich friesisches Weiderind. Die Örtlichkeit ist kulinarisch auf jeden Fall zu empfehlen. Nach dem Essen noch schnell einen Cache geloggt, dann ging es auch schon heim.


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Ich hatte schon befürchtest du hast direkt eins der Lämmer vom Deich verspeist.
AntwortenLöschenUnd noch eine wichtige biologisch taxonomische Frage. Gibt es bei Deichschafen wie bei Hangschafen auch rechtsdrehende und linksdrehende Unterordnungen, also eine analoge Unterteilung in meerseitig und landseitig grasende Schafe? Sorgt die erworbene Verkürzung der entsprechenden Beinpaare auch hier für eine ausschließlich reinrassige Vermehrung bei gleichzeitiger Teilung des Lebensraums und genetisch möglicher Fortpflanzungsmöglichkeit?